Presse
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Wohngebiet „Mühlenaue“ in Schwerfen: Schon vor dem Spatenstich ausverkauft
19. April 2022
Zülpich-Schwerfen – „Unser Städtebaukonzept, Wohnraum für die Menschen vor Ort und aus der Region zu schaffen, hat sich wieder einmal bewährt“, freute sich Ulf Hürtgen, Bürgermeister Stadt Zülpich, jetzt beim Spatenstich für das neue Schwerfener Wohngebiet „Mühlenaue“. Dem Baugebiet seien sehr intensive…
Mehr anzeigenZülpich-Schwerfen – „Unser Städtebaukonzept, Wohnraum für die Menschen vor Ort und aus der Region zu schaffen, hat sich wieder einmal bewährt“, freute sich Ulf Hürtgen, Bürgermeister Stadt Zülpich, jetzt beim Spatenstich für das neue Schwerfener Wohngebiet „Mühlenaue“. Dem Baugebiet seien sehr intensive Planungen mit dem „starken Partner der Stadt“, der Euskirchener Projektentwicklungsgesellschaft „F&S concept“ vorausgegangen. „Besonders dem Thema Entwässerung haben wir große Aufmerksamkeit geschenkt“, so Hürtgen. So werde man aufgrund der Erfahrungen durch die Flutkatastrophe beispielsweise vorsichtshalber eine für das kleine Baugebiet etwas zu groß dimensionierte Abwasserleitung verlegen. „Auch wird die Kanalisation des Ortes Schwerfen derzeit vom Erftverband saniert“, freute sich der Bürgermeister.
„Für das neue Baugebiet wird eine eigene Linksabbiegerspur mit Verkehrsinsel und Fußgängerquerung gebaut“, berichtete Jan Radermacher, Prokurist bei „F&S concept“. „Mühlenaue“ sei ein reines Wohnquartier. „Auf einem Nettobauland von 13.000 Quadratmetern entstehen 23 Grundstücke in einer Größe von 512 bis 688 Quadratmeter. Das schafft dringend benötigten Wohnraum für 70 Neubürgerinnen und Neubürger“, so Radermacher.
Bei den ökologischen Maßnahmen sticht besonders die geplante heimische Hecke von insgesamt ca. 200 Metern heraus. „Diese Hecke wird vor allem als Brutrevier für den Bluthänfling dienen, einer gefährdeten Finkenart. Die Grundstückseigentümer sind verpflichtet, diese Hecke zu erhalten“, erläuterte Radermacher. Darüber hinaus sei eine Versiegelung nur auf 15 Prozent der Grundstücksfläche zulässig. „Weiterhin werden 23 heimische Laubbäume auf private Flächen und fünf weitere Bäume auf öffentlichen Grünflächen gepflanzt“, so Radermacher.
Hildegard Schwarz, Leiterin F&S-Vertrieb, konnte vermelden, dass die 23 Grundstücke bereits alle einen Abnehmer gefunden haben. „Es fanden sich fünf Käufer aus Schwerfen, zehn aus der Stadt Euskirchen, vier aus der Gemeinde Weilerswist und vier weitere aus dem Umland des Kreises Euskirchen“, sagte sie, was vor allem zeige, dass es überwiegend Menschen aus dem Kreis Euskirchen seien, die hier ein neues Zuhause gefunden hätten. „Bei 75 Prozent der Käufer handelt es sich um junge Familien, die restlichen 25 Prozent gehören zur Gruppe 50plus“, teilte Schwarz mit.
„Bereits vor 15 Jahren wurde festgelegt, dass es in Schwerfen einen zweiten Bauabschnitt geben soll“, berichtete Ottmar Voigt, Beigeordneter der Stadt Zülpich, der schon seit seiner Kindheit in Schwerfen lebt. „Im Juni 2017 haben wir dann den Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet gefasst“, erinnerte er.
„Die Stimmung im Ort ist grundsätzlich gut“, sagte Ortvorsteher Michael Sita: „Natürlich sind die Bürgerinnen und Bürger froh, wenn der grobe Teil der Arbeiten erledigt ist.“
„Wir geben unser Bestes“, versprach Oberbauleiter Stefan Hohenbrink von der Dürener Niederlassung des Tiefbauunternehmens Oevermann, das mit der Erschließung des Baugebiets beauftragt wurde. „Wir hoffen, dass wir die Kreuzung schon bald freigeben können, dann widmen wir uns dem Kanalbau. Bis spätestens Herbst sollen die Erschließungsarbeiten beendet sein“, teilte er mit.
Eifeler Presse Agentur/epa
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„Vicus Quartier“ schafft nachhaltigen Lebensraum für 800 Menschen
09. Oktober 2021
Euskirchener Projektentwickler „F&S concept“ realisiert mit Gemeinde Nörvenich nachhaltiges Baugebiet – Versickerungsbecken fasst acht Millionen Liter Regenwasser – 40.000 Quadratmeter ökologische Ausgleichsfläche – Schnellladestation für Elektroautos Nörvenich – Die Wachstumsoffensive des Kreises…
Mehr anzeigenEuskirchener Projektentwickler „F&S concept“ realisiert mit Gemeinde Nörvenich nachhaltiges Baugebiet – Versickerungsbecken fasst acht Millionen Liter Regenwasser – 40.000 Quadratmeter ökologische Ausgleichsfläche – Schnellladestation für Elektroautos
Nörvenich – Die Wachstumsoffensive des Kreises Düren namens „300.000+“, mit der Landrat Wolfgang Spelthahn die Zahl der derzeit 270.000 Kreisbürger mindestens um 30.000 erhöhen möchte, hat jetzt einen weiteren entscheidenden Schritt nach vorn getan: In Nörvenich wurde das Baugebiet „Vicus Quartier“ eingeweiht, das gleich 800 Menschen ein neues Zuhause geben wird.
„Wir wollen aber keinesfalls Wachstum um jeden Preis“, stellte Landrat Spelthahn klar und scherzte: „Ansonsten hätten wir ja auch eine Justizvollzugsanstalt bauen können.“ Nein, auf der „Florida-Fläche“ des Kreises werde ausschließlich klimaschonendes Wachstum gefördert und damit nachhaltig in die Zukunft investiert. „In diesem Wohngebiet werden viele neue innovative Ideen umgesetzt“, so der Landrat. Ermöglicht werden diese neuen Konzepte durch die zukunftsweisende Planung der Projektentwicklungsgesellschaft „F&S concept“ aus dem benachbarten Kreis Euskirchen.
Dem konnte der Nörvenicher Bürgermeister Dr. Timo Czech nur zustimmen. „Man merkt diesem Unternehmen die große Begeisterung bei der Arbeit an, und wir können sagen, dass die vielfältigen Erfahrungen, die F&S im Laufe der vergangenen Jahrzehnte bei Baugebieten unterschiedlichster Art gesammelt hat, zur Gänze in dieses Projekt mit eingeflossen sind“, freute sich Czech. Unter den 14 Ortsteilen der Gemeinde sei Nörvenich selbst mit rund 4000 Einwohnern der größte. „Bei 800 neuen Bürgern bedeutet das ein Zuwachs von 20 Prozent für unsere Kommune“, so der Bürgermeister, der betonte, dass 60 Prozent der Grundstückskäufer aus der Region stammten. „Denn oberstes Ziel unserer kreisweiten Wachstumsoffensive war und ist es, jungen Leuten aus dem Kreis Düren eine Perspektive vor Ort zu geben“, so Czech.
Bei der Realisierung des Baugebiets hätten sich einige Herausforderungen ergeben. So mussten, bevor das Gebiet als Baugebiet umgewidmet werden konnte, beispielsweise erst einmal die Archäologen ins Feld gelassen werden, denn das Baugebiet „Vicus Quartier“ ruht quasi auf römischen Wurzeln und war bereits bei den Römern, die auf der Heerstraße von Neuss nach Trier unterwegs waren, als Quartier sehr beliebt. Doch dank dem Projektleiter und F&S-Geschäftsführer Jörg Frühauf, der sich bereits bei der Realisierung des Bismarck-Quartiers in der Kreisstadt als Organisationstalent einen Namen gemacht hatte, habe man für alle Probleme eine Lösung gefunden.
Die Besonderheiten des neuen Baugebiets fasste F&S-Geschäftsführer Georg Schmiedel zusammen: „Auf 126.000 Quadratmetern Bruttobauland bzw. 96.000 Quadratmeter Nettobauland werden hier 148 Grundstücke realisiert“, so Schmiedel. Dabei achte man sehr darauf, dass quasi für jeden etwas dabei sei. Denn neben Einfamilienhäusern werde auch Platz geschaffen für Mehrfamilienhäuser, Reihen- und Kettenhäuser. „Wir versuchen die gesamte Bandbreite der Gesellschaft widerzuspiegeln, so dass man im »Vicus Quartier« auch einfach nur eine hochwertige Wohnung mieten kann und nicht gleich ein ganzes Haus bauen muss“, berichtete Schmiedel.
„Inmitten des Wohngebiets wird es einen multifunktionalen Quartiersplatz geben, der beispielsweise zum Verweilen einlädt, für Straßenfeste genutzt werden kann oder als weitere Parkfläche“, führte Schmiedel aus. Des Weiteren sei ein großer Abenteuerspielplatz geplant mit einer Ritterburg, für die sich der Bürgermeister besonders stark gemacht habe. Auch ein Kindergarten werde nicht fehlen sowie eine Schnelladestation für Elektroautos. „Besucher oder Gäste müssen also nicht bei Ihnen zu Hause bis zum anderen Morgen auf das Aufladen der Autobatterie warten, sondern diese werden in kürzester Zeit wieder für die Rückreise aufgeladen sein“, scherzte Schmiedel an die Adresse der zahlreichen Bürger, die sich bei der Einweihung des neuen Baugebiets mit Kind und Kegel eingefunden hatten.
Das Entrée des Quartiers werde eine durchgehende, hochwertige architektonische Handschrift haben und damit ein Städtebauliches Highlight setzen. Zum Schutz von Flora und Fauna wurden 40.000 Quadratmeter Ausgleichsfläche angelegt. Darüber hinaus gibt es 6.200 Quadratmeter öffentliche Grünflächen, über 200 Bäume und eine große Kräuter- und Blumenwiese.
Noch Seltenheitswert hat auch ein 8.800 Quadratmeter großes Versickerungsbecken, das acht Millionen Liter Regenwasser speichern kann, bevor auch nur ein Tropfen in die Kanalisation gerät. „Nach dem schrecklichen Ereignis in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli hoffen wir, dass das Quartier damit gegen Starkregenereignissen gewappnet sein wird“, so Georg Schmiedel.
Die Anbindung des Baugebiets werde über einen Kreisverkehr erfolgen. Im Frühjahr 2022 sollen die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sein, so dass spätestens ab dem Sommer gebaut werden könne. „Vom ersten Gespräch bis zur Erschließung des Baugebiets werden dann fünf Jahre vergangen sein. Möglich wurde diese aufwendige Entwicklung nur dadurch, dass alle an einem Strang gezogen haben - und zwar in die gleiche Richtung“, betonte Schmiedel.
Landrat und Bürgermeister versprachen, das neue Wohngebiet bis Ende 2022 an den ÖPNV anzubinden. „Wir freuen uns, dass in unserer Kommune ein solches Vorzeigeprojekt errichtet wird und wir Vorreiter für ein nachhaltiges Wohnbaugebiet sein dürfen“, so Dr. Czech. Statt durch einen Spatenstich wurde das Vicus Quartier schließlich auf römische Art und Weise mit einem kleinen Freudenfeuer offiziell eingeweiht.
Eifeler Presse Agentur/epa
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Ein Solarpark für jedes neue Veedel
27. September 2021
Kreis Euskirchen: Ein komplettes Neubaugebiet klimaneutral gestalten? Also kein Ausstoß von klimarelevanten Gasen, beispielsweise Kohlendioxid (C02), in einem gesamten Wohnquartier? Geht es nach Georg Schmiedel, Geschäftsführer des Projektentwicklers F&S concept, ist das möglich. Nicht irgendwann, sondern…
Mehr anzeigenKreis Euskirchen: Ein komplettes Neubaugebiet klimaneutral gestalten? Also kein Ausstoß von klimarelevanten Gasen, beispielsweise Kohlendioxid (C02), in einem gesamten Wohnquartier? Geht es nach Georg Schmiedel, Geschäftsführer des Projektentwicklers F&S concept, ist das möglich. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Sofort. Im Kreis Euskirchen.
Schmiedel geht sogar noch weiter. "Wir wollen bei unseren Baugebieten den Eingriff so gering wie möglich halten." Und, so der Geschäftsführer: Man wolle ökologisch nach dem Erstellen des Quartiers besser dastehen als vorher. Der letzte Punkt sei beim Erarbeiten des Konzepts "Klimaneutrale Wohnquartiere" besonders herausfordernd gewesen. Dank der Erfahrungen der vergangenen Jahre, aber vor allem durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (Nabu), sei es gelungen, auch hinter diesem Vorhaben einen Haken zu machen.
Erdwärmepumpe
Der Projektentwickler hat sich weitere Hilfe geholt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Dortmund setzt F&S künftig auf eine Erdwärmepumpe. Sie nutzt vorhandene Wärme aus der Erde zum Heizen der Wohnräume sowie zur Warmwasserbereitung. Sie funktioniert nach dem Prinzip eines Kühlschranks - nur umgekehrt. Vereinfacht gesagt, nimmt das Gerät vorhandene Wärmeenergie aus der Erde auf, verdichtet sie und transportiert sie ins Haus. Schon in wenigen Metern Tiefe liegt die Temperatur des Bodens konstant bei mehr als zehn Grad - unabhängig von der Jahreszeit. Durch den Einsatz von gasförmigem Kühlmittel, das durch Metallrohre im Erdreich strömt, entsteht laut Schmiedel ein Temperaturunterschied von etwa 22 Grad.
Das Kühlmittel werde innerhalb der Wärmepumpe komprimiert, so entstehe die Wärme, mit der das Haus geheizt werden könne. "Das Besondere ist, dass nicht jeder an seinem Haus nach der Wärme bohrt, sondern dass wir in zentralen Feldern alle Bohrungen absetzen, die für das gesamte Quartier erforderlich sind, und an einer Stelle bündeln", erklärt Schmiedel. Über ein sogenanntes kaltes Nahwärmenetz wird die Energie im Wohnquartier verteilt.
Im Kreis Euskirchen geht das Unternehmen eine Kooperation mit e-regio ein, die die Anlagen als Energieversorger komplett betreiben wird, so Schmiedel. Das Nutzen der Energiequelle Erdwärmepumpe sei Voraussetzung, um ein Grundstück von F&S zu erhalten, so Schmiedel. Die Erdwärmepumpe werde im Grundbuch eingetragen. Dies gelte für alle neu geplanten Neubaugebiete - auch die in den Stadtgebieten Bad Münstereifel und Mechernich, die Schmiedel in der kommenden Woche vorstellen wird.
Eigener Solarpark
Um den Strom zu produzieren, den die Wärmepumpen benötigen, will F&S künftig nach eigenen Angaben neben jedem Wohnquartier einen eigenen Solarpark errichten. Dafür habe man bereits die Zusage der Bezirksregierung, da er der Versorgung des Gebiets mit Strom diene. "Man kann ja sonst nicht wahllos einen Solarpark bauen. Aber: Es wird von uns künftig kein Wohngebiet mehr ohne Solarpark geben. Eine Ausnahme ist höchstens, dass das Gebiet sehr klein ist, dann machen wir alles über die Anlagen auf den Dächern", sagt Schmiedel. Auf einer Fläche von einem Hektar sei man in der Lage, einen Solarpark zu bauen, der etwa 900.000 Kilowatt-Stunden Strom produziere. "Damit kann ich 150 Drei-Personen-Haushalte heizen, klimatisieren und mit jeglichem Strom versorgen, der sonst nötig ist", berichtet der Experte: "Und spare damit 427 Tonnen C02 jährlich ein, die sonst bei einer normalen Gastherme in die Luft gegangen wären."
Auch bei bereits konkret geplanten Wohngebieten im Kreis Euskirchen soll in Sachen Solarpark nachgesteuert werden.
Naturschutz
Die Solarparks samt den Freiflächen sollen laut Schmiedel zum Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten werden. Die Beweidung werde durch Schafe erfolgen, Totholzhaufen und Trockenmauern sollen Insekten und anderen Tieren dienen. Zudem wird es in der Nähe der Wohnquartiere als Ausgleichsfläche Streuobstwiesen geben. Dort sollen auch Nisthilfen für Schwalben entstehen. Die Einfriedung der Grundstücke wird dem Projektentwickler zufolge mit Hecken erlaubt sein. Wer wegen Kindern oder Haustieren einen Zaun möchte, muss ihn hinter der Hecke verstecken. Zudem soll vorgeschrieben werden, dass alle Flachdächer als Gründächer ausgewiesen werden. Bei der Dachform werde auf die Teerpappe verzichtet, die das Haus im Sommer nur unnötig aufheize. Stattdessen wird eine dickere Schicht Granulat auf der Dachfläche verteilt. Das habe zum einem eine Regenrückhaltefunktion, zum anderen bieten die Pflanzen Lebensraum für Insekten. Und einen kühlenden Effekt gebe es auch noch, so Schmiedel.ÖPNV
Die Anbindung des Wohnquartiers an den Öffentlichen Personennahverkehr sei eine Selbstverständlichkeit, so Schmiedel. Auch die Anbindung an Radwege stehe oben auf der Prioritätenliste. So sei man beim geplanten Wohngebiet Seeterrassen in Zülpich dabei, eine direkte Radweganbindung zum Zülpicher Bahnhof zu schaffen.
Hochwasser
Das Konzept für klimaneutrale Wohnquartiere genieße bereits seit eineinhalb Jahren oberste Priorität, so Schmiedel. Durch die Flutkatastrophe habe das Thema aber noch einmal an Brisanz gewonnen. Auch auf den Hochwasserschutz werde man das Augenmerk richten. So stehe man beim geplanten Wohnquartier im Raum Mechernich im engen Austausch mit dem Erftverband, um möglicherweise einen Bach zu verlegen und aus der Verrohrung herauszuholen, um so den Hochwasserschutz zu erhöhen.
Entwässerung
Ein wichtiger Punkt sei auch die Versiegelung der Flächen. Bisher fließt das Regenwasser in einen separaten Regenwasserkanal und dann beispielsweise - wie in Kirspenich - in die Erft. Künftig wird es individuelle Konzepte, abhängig vom Untergrund, geben, die das Wasser vor Ort halten werden. So sind unterirdische Tunnel angedacht, in die der Regen fließt und dann versickert.
"Wenn es stärker regnet, staut es sich im Tunnel auf. Erst wenn er komplett voll ist, fließt das Wasser in den Kanal", so Schmiedel: ,,Alle normalen Regenereignisse kommen nicht im Kanal an, sondern werden im Gebiet gespeichert und versickern dort." Man schaffe damit ein System, das natürlich sei.
Sozialer Wohnungsbau
"Wir werden geförderten Wohnungsbau durchdrücken, auch wenn die Politik das vielleicht nicht so gerne hört", sagt der Geschäftsführer. Auch Mehrfamilienhäuser würden verstärkt gebaut. Beispielsweise werde es in einem Gebiet mit 50 Grundstücken zwei oder drei Sechsfamilienhäuser geben. "Wir müssen sehen, dass in den Quartieren ein vernünftiger gesellschaftlicher Mix ist", so Schmiedel
SPEZIELLE LAMPEN UND ANGEBOT AN ALLE KOMMUNEN
Der Euskirchener Projektentwickler F&S concept, der beispielsweise in Mechernich und Zülpich zahlreiche Baugebiete umsetzt, ist unter die Erfinder gegangen. Mit dem sauerländischen Unternehmen Trilux und dem Nabu hat die Euskirchener Firma ein ökologisches Lampenkonzept entwickelt.
Die LED-Straßenlaternen bestehen aus zwei Leuchtkörpern. Einer mit Amberlicht - ein sehr gelbes Licht. "Das ist extrem insektenfreundlich, weil es keinen Blaulichtanteil hat und deshalb keine Insekten anlockt", erklärt Georg Schmiedel, Geschäftsführer von F&S.
Das Problem sei aber, dass das Licht nicht der DIN-Norm entspreche, um einen Gehweg vernünftig auszuleuchten. Deshalb werde in den Lampen ein Bewegungssensor verbaut. Er erkennt, wenn sich ein Mensch der Lampe nähert. Dann springe der zweite Leuchtkörper, eine helle LED-Lampe, an. "Das helle Licht folgt der Person, die da langgeht. Die eine Lampe fährt hoch, die andere runter", berichtet Schmiedel: "Vor und hinter ihm ist immer das gelbe Licht, und das Tolle ist, dass die Lampe erkennt, ob da ein Mensch kommt oder ein Auto."
Die Lampen werden nun im Baugebiet in Firmenich, dort entstehen 33 Häuser, getestet. "Bewehren sie sich, gehen die Lampen in die Großproduktion", so Schmiedel. Das Konzept "Klimaneutrale Wohnquartiere" will F&S concept allen Kommunen anbieten, damit künftige Wohnquartiere wesentlich nachhaltiger realisiert werden. "Wenn wir klimaneutral werden wollen, müssen wir jetzt damit anfangen", so Georg Schmiedel.
(KSTA, von Tom Steinicke)
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Die Nachfrage ist trotz Corona groß
19. Januar 2021
Projektentwickler wartet auf Gutachten – In zwei Jahren könnten die ersten Häuser am See gebaut werden Zülpich. Zwei Jahre noch – dann soll zwischen dem Wassersportsee und derzeitigen Zülpicher Stadtgrenze gebaut werden. „Läuft alles nach Plan, ist das ein Zeitrahmen, der realistisch ist“, sagt Georg…
Mehr anzeigenProjektentwickler wartet auf Gutachten – In zwei Jahren könnten die ersten Häuser am See gebaut werden
Zülpich. Zwei Jahre noch – dann soll zwischen dem Wassersportsee und derzeitigen Zülpicher Stadtgrenze gebaut werden. „Läuft alles nach Plan, ist das ein Zeitrahmen, der realistisch ist“, sagt Georg Schmiedel, Geschäftsführer des Projektentwicklers F&S concept. Bis zu 1500 Menschen sollen auf den 240 geplanten Grundstücken in den „Seeterrassen“ wohnen und arbeiten – in etwa so viele Menschen leben in Schwerfen. „Die Nachfrage ist da. Da hat die Corona-Pandemie nichts dran geändert – im Gegenteil“, sagt Schmiedel dieser Zeitung. Den Menschen sei im Lockdown bewusst geworden, dass das Leben in der Stadtwohnung nicht so schön sei wie auf dem Land: „Ich bin kein Hellseher, aber ich prognostiziere, dass die Nachfrage sehr groß sein wird, wenn wir loslegen“.
In der Corona-Pandemie habe der Projektentwickler mit den Römergärten in Zülpich und einem Baugebiet in Kelz bei Vettweiß zwei Baugebiete mit 150 Grundstücken abgewickelt. „Ich hätte für jeden Verständnis gehabt, der aufgrund der Corona-Krise eine Rückabwicklung wünscht. Es gab aber niemanden“, so Schmiedel, der hofft, dass schon bald die von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten vorliegen. Das Verkehrs-, Lärm- oder auch Öko-Gutachten habe, anders als sonst bei eigenen Bauprojekten üblich, die Stadt in Auftrag gegeben. Laut Schmiedel ist eine weitere Bürgerinformation mit der Stadt geplant, wenn die Gutachten vorliegen und es die Corona-Pandemie ermöglicht.
Derzeit wird das Areal zwischen Wassersportsee und Zülpich als Ackerfläche genutzt. Dem Argument der Umweltschützer, die unter anderem gegen die Versiegelung der Fläche sind, entgegnet der Projektentwickler: „Da wird ökologisch etwas Wertvolles entstehen.“ Insgesamt seien allein 700 Bäume in den „Seeterrassen“ geplant. Unmittelbar an den Radweg, der nordwestlich des Sees verläuft, sei ein 30 Meter breiter Grünstreifen nach ökologischen Gesichtspunkten geplant. Daran soll die Bebauung grenzen. Es habe schon einen intensiven Austausch mit Naturschutzverbänden und -organisationen gegeben. „Dass man nicht immer einer Meinung ist, ist klar. Wir suchen immer nach einem Mittelweg“, so Schmiedel. Für die Feldlerchen, die auf dem Ackerland heimisch sind, soll nach Angaben des Projektentwicklers eine vier Hektar große Kompensationsfläche geschaffen werden. Zudem werden laut Schmiedel viele Festsetzungen getroffen. So sei eine Einfriedung des jeweiligen Grundstücks mit einer Hecke Pflicht. Wer einen Zaun wolle, etwa wegen eines Hundes, könne den zwar errichten, aber nur hinter der Hecke. Als optische Begrenzung des Grundstücks sei eine Begrünung vorgeschrieben.
Am Sozialen Wohnungsbau im Neubaugebiet soll festgehalten werden. Derzeit sind vier Mehrfamilienhäuser an der Stadtgrenze geplant. „Ein großes Problem ist, dass die Gesellschaft weiter auseinanderdriftet. Wir müssen alle mitnehmen, dürfen niemanden vergessen. Und dazu gehört auch, dass Wohnraum bezahlbar bleibt“, sagt Schmiedel. Man suche weiterhin nach einem Investor auf der Suche. Schmiedel ist zuversichtlich, den zu finden. „Wenn nicht, dann machen wir es eben selbst“. Nach eigenen Angaben entwickelt F&S concept aktuell 20 Baugebiete. Davon eins bei Nörvenich, das ungefähr die Dimension der Seeterrassen hat.
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